Menü Schließen

Pressemitteilungen

Pressemitteilung 10.September 2025

Tag des offenen Ateliers im Atelier Mario Andruet
am 6. September 2025 in Saarwellingen 

Es gab viel zu sehen, zu hören und zu genießen am Tag des offenen Ateliers des Künstlers Mario Andruet. Bei schönstem Wetter lud der nachhaltige Garten zum Verweilen ein,  nachdem man die Kunstwerke im Atelier und in der Remise besichtigt hatte. Neu waren die
Skulpturen aus gewickeltem Kupferdraht, die an florale Gebilde erinnerten.

Kein Raum ohne Kunst! Dank Mario Andruets Fähigkeit, seine Kunst nicht nur innerhalb des Ateliers mit größtmöglicher Wirkung zu platzieren, sondern auch in Hof und Remise, wurde jeder Blick auf die Werke gelenkt.

Zum vollkommenen Event wurde der Nachmittag, als der Gitarrensound der Musikikone Ro Gebhardt, seines Sohnes Alec zusammen mit Armindo Ribeiro die Stimmung perfekt machte.

Dieser Programmpunkt wurde vom Förderverein „Kulturtreff Altes Rathaus“ e.V. nterstützt.
Bei einem Glas Wein und orientalischem Eintopf sowie Kaffee und Kuchen ließ es sich gut fachsimpeln.
Mario Andruet war stets gesprächsbereit und Dr. Eva Kell gab einen knappen Überblick zu den ausgestellten Werken Andruets und seines Workshops „Fromstuff2art“. Hier sah man die große Kreativität des Künstlerzirkels sowie die Freude an der Arbeit mit Reliefs und Plastik, das aus Alltagsmaterial und Abfall stammte. Werke des Kinderworkshops aus der Kinderferienaktion waren ebenfalls zu sehen.

Bis in den späten Nachmittag herrschte reges Kommen und Gehen und ein intensiver Austausch in Geselligkeit. Alle Beteiligten, allen voran der Künstler Mario Andruet und seine Frau Waltraud konnten nur bilanzieren: Die Arbeit und das Engagement haben sich gelohnt und sie zeigten sich hoch zufrieden.

Wer weiterhin neugierig auf das Atelier und seine Schätze ist, hat zu den Öffnungszeiten jeden ersten Sonntag im Monat von 11.00 bis 17.00 Uhr die Gelegenheit dazu.
Info: www.atelierandruet.de

Kinderworkshop

Der Kinderworkshop des Saarwellinger Künstlers Mario Andruet während der Sommerferien war wieder ein voller Erfolg. Im Rahmen einer Vernissage werden die dabei entstandenen Kunstwerke am heutigen Donnerstag um 16:30 Uhr im Foyer des Rathauses offiziell präsentiert und bis zum 11. Dezember ausgestellt.. Nach dem offiziellen Teil besteht die Möglichkeit, sich mit den jungen Künstlern über ihre Werke auszutauschen. Die musikalische Gestaltung hat Saxophonist Taras Marynevych übernommen. 

PM zum Tag des Offenen Ateliers Mario Andruet am 15.9.2024

Saarwellinger Nachrichten Redaktion
PM zum Tag des Offenen Ateliers Mario Andruet am 15.9.2024
Es gab viel zu sehen, zu hören und zu bestaunen am Tag des offenen Ateliers. Entsprechend lockte der Tag ein großes und buntes Publikum an.

Es ist inzwischen eine schöne Tradition geworden, dass das Atelier Mario Andruet sich am Tag des offenen Ateliers beteiligt In diesem Jahr wurden die neu entstandenen vielfältigen Werke des Workshops Fromstuff2art unter dem Motto „KUNST TRIFFT NACHHALTIGKEIT“ in den Vordergrund gerückt. Die Kunstwerke sprengen inzwischen den Raum des Ateliers und sind daher auch in der Remise, im Hof und im Garten präsent. Diese Konstellation ergibt ein einzigartiges Zusammenwirken von Kunst und gestalteter Natur, das ganz die Handschrift von Mario Andruet als Initiator und von Waltraud Andruet als der „Gartenexpertin“ trägt. Seit mehr als neun Jahren findet im Atelier jeden ersten Sonntag im Monat ein Kunst- und Malworkshop statt. Zum Thema „Nachhaltigkeit“ entstehen dann unter dem Coaching von Mario Andruet die zahlreichen unterschiedlichen Kunstwerke. In jedem Jahr gibt es neue Inspirationen und Neues zu entdecken.

Es gab auch Raum für die Werke der Kinder, die während der Kinderferien- Aktion entstanden sind. Sie wurden auf Stellagen hervorgehoben. War es am Morgen noch kühl und frisch, kam dann passend die Sonne, so dass der musikalische Teil mit Alec und Ro Gebhardt und dem Portugiesen Armindo Ribeiro ein schönes südländisches Flair in den Hofraum zauberte.

Nicht zuletzt konnten die Gäste in dieser gelungene Atmosphäre mit Kuchen, Kaffee, internationalen kulinarischen Genüssen und Getränken draußen und drinnen entspannen und gute Gespräche führen. Wer wollte, konnte sogar auf einen kleinen, aber feinen Flohmarkt stöbern.

 

Hinterm Gartenzaun – Von Traumgärten und Gartenträumern

Teil 2 vom 03.05. 2024

 Wir im Saarland – Die Reportage

Sie sind riesig, winzig, exotisch, verrückt oder traditionell. Saarländische Gärten sind genauso einzigartig wie ihre Gärtner. Deshalb gehen wir auf eine Rundreise, schauen hinter saarländische Gartenzäune und treffen dort auf erstaunliche Menschen.

Link: https://www.ardmediathek.de/sendung/wir-im-saarland-die-reportage/Y3JpZDovL3NyLW9ubGluZS5kZS9SRS1XSU1T

„Mario Andruet feiert runden Geburtstag: Ein Leben im Zeichen der Kunst“

Quelle: www.saarbruecker-zeitung.de

https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saarlouis/saarwellingen/kuenstler-mario-andruet-feiert-seinen-70-geburtstag_aid-110094771?utm_source=mail&utm_medium=referral&utm_campaign=share

Malerei ist seine LeidenschaftMario Andruet feiert runden Geburtstag: Ein Leben im Zeichen der Kunst

Saarwellingen · Mario Andruet hat vor Kurzem seinen 70. Geburtstag gefeiert. In seinem Atelier sind regelmäßig andere Kulturschaffende zu Gast.

Von Rolf Ruppenthal

Ein renommierter Künstler hat vor wenigen Tagen in Saarwellingen seinen 70. Geburtstag gefeiert. Mario Andruet wurde am 27. März 1954 – damals auch in der Osterwoche – in Saarlouis geboren. Schon seit der Schulzeit gehören Malen und Zeichnen zu seinem Lebensinhalt.

Mario Andruet eröffnete vor mehr als zehn Jahren eigenes Atelier in seinem Elternhaus

In seinem Elternhaus eröffnete der Künstler am 3. September 2011 sein eigenes Atelier, das seitdem auch als vielfältig genutzter Kulturort dient. Ausstellungen sind nur einer der Schwerpunkte. Der Austausch mit und unter Künstlern und Künstlerinnen aller Metiers ein anderer.

Andruet zeichnet sich vor allem durch seine großformatigen, oft mehrteiligen Werke in Öl aus, mit denen er die Themen Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung behandelt. Nicht selten kommentiert er aber auch ironisch die menschlichen Schwächen. In seine neusten Arbeiten experimentiert er mit geschöpftem Papier als Grundstoff für Reliefbilder und Porträts auf der Grundlage von Rost und Oxidationsfarben aus Metallen, die sich auf der Fläche noch verändern können.

Workshops und zahlreiche Veranstaltungen im Atelier Mario Andruet

Das Atelier Mario Andruet versteht sich als permanente Einrichtung mit einem vielfältigen Veranstaltungskalender. So gibt es feste Öffnungszeiten, und an jedem ersten Sonntag im Monat treffen sich auch die Künstler des Workshops From stuff 2 art. Zum Thema „Kunst trifft Nachhaltigkeit“ findet seit gut acht Jahren an jedem ersten Sonntag im Monat ein Workshop statt. So entstehen unter der Anleitung von Andruet – bei schönem Wetter im Hof, andernfalls in den Innenräumen – Kunstwerke, die dann am einmal jährlich stattfindenden Tag des offenen Ateliers gezeigt werden.

Auch ein Workshop zur Reliefgestaltung hat sich seit Jahren fest etabliert. In den Ferien führt der Künstler – er ist übrigens Autodidakt – Kunst-Workshops mit Kindern durch. Zudem finden regelmäßig Ausstellungen auch anderer Künstler in seinen Räumlichkeiten statt. In den Jazz-Holidays ist er regelmäßig Gastgeber für Teilnehmer und Künstler. Andruet teilt sein Atelier gerne mit anderen Kulturschaffenden, darunter auch Asylsuchenden, mit denen er bereits eigene Ausstellungen konzipiert hat.

Diskurs mit künstlerischem Impuls zu politischen, ökologischen oder gesellschaftlichen Themen

Das Diskussionsforum Kunst trifft Krise ist ein bewährtes Format des Ateliers, wobei hier mit einem künstlerischen Impuls und einem ausgewiesenen Referenten eine Diskussion zu aktuellen politischen, ökologischen oder gesellschaftlichen Themen angestoßen wird.

Die Bewirtung der Gäste ist bei all seinen Veranstaltungen fester Brauch. Erklärtes Ziel ist es, die Kommunikation zu stärken und zum Verweilen einzuladen, nicht zuletzt, um insbesondere vegetarische Gerichte unserer und anderer Kulturen schmackhaft zu machen. Dazu gehört auch ein Angebot an fair gehandelten Waren zum Verkauf.

Stolpersteine gegen das Vergessen geputzt

In Saarwellingen wurden Stolpersteine gegen das Vergessen geputzt

Vor 79 Jahren, am 27. Januar 1945, erreichten Soldaten der sowjetischen Roten Armee die Stacheldrahtzäune des Vernichtungslagers Auschwitz. Auf dem Areal fanden sie 7.000 völlig entkräftete, bis aufs Skelett abgemagerte KZ-Häftlinge vor. Der größte Teil der Baracken, Gaskammern und Krematorien war im Auftrag der Täter gesprengt worden. Deshalb ist dieser Tag der Befreiung zum Gedenktag nicht nur an die Shoa, sondern an die Millionen Opfer der Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus geworden. Im Dritten Reich haben sich Menschen zum Herrn über Leben und Tod gemacht. Sie haben entschieden, wer Leben darf und wer nicht. Sie haben anhand abstruser Rassegedanken festgelegt, wer lebenswert und wer lebensunwert ist. Und viele Deutsche haben diese Verbrechen aktiv oder geistig mitgetragen. So sind Millionen ermordet worden. Innerhalb von drei Jahren wurden 82% der Juden im Herrschaftsbereich der Nationalsozialisten ermordet.

Wir wollen dieser Menschen gedenken, die in den Lagern und an unzähligen anderen Orten umgebracht worden sind. Ein namenloses Grauen. Eine unfassbare Anzahl ausgelöschter Leben. Auschwitz ist zu einem Synonym geworden für einen Vernichtungswillen ungekannten Ausmaßes. Es in seinem Ausmaß und der Art und Weise der Durchführung dieser Verbrechen so radikal, dass es nach wie vor unser Denken und Handeln bestimmen muss – gegen alle Versuche, zu verdrängen, einen Strich drunter zu ziehen, gegen alle Geschichtsvergessenheit.

Ich kann das jetzt nur andeuten: aber der mörderische Vernichtungswille im Zusammenspiel mit der industrialisierten Weise der Vernichtung ist einmalig. Sie machte es den Mördern leichter, die Vernichtung zu vollziehen. Dieser Vernichtungswille und das Ausmaß der Vernichtung menschlichen Lebens sind unfassbar. Das Leid dieser Menschen unvorstellbar und grenzenlos.

Jeder einzelne hätte das Recht auf eine angemessene Erinnerung. Aber das ist unmöglich, weil die Mörder die Erinnerung an viele Menschen unmöglich gemacht haben. Machen wir uns das klar, was bedeuten würde, wenn wir jedem einzelnen der 6 Millionen Ermordeten nur eine Stunde Gedenkzeit widmen, so wie wir es auch mit unseren Lieben tun würden, dann brauchen wir 685 Jahre, um ihrer zu gedenken.

Gerechtigkeit kann ihnen nicht mehr widerfahren. Das Grauen, die Schmerzen, die Ängste, die Verzweiflung, Ohnmacht, die Entmenschlichung, die Misshandlungen, das Abstumpfen, die Kämpfe um ein Stück Brot, das elende, qualvolle Sterben … Gerechtigkeit kann ihnen nicht widerfahren. Aber Gedenken ist möglich. Wir wollen der Opfer gedenken und ihre Würde und ihre Recht auf Leben hervorheben, welches ihnen von den Mördern abgesprochen worden ist.

Zugleich ist es notwendig, die Ursachen mit in den Blick zu nehmen, um für die Gegenwart zu lernen. Das Böse dieser Tage ist nicht weit weg. Und die Täter waren keine Monster oder Aliens, sondern Menschen wie wir, auch wenn sie monströs Böses taten. Wir sind heute nicht gefeit gegen dieses Böse, denn auch wir sind Menschen. Auch heute gibt es Menschen, die das Lebensrecht anderer einschränken oder in Frage stellen. Auch heute gibt es Menschen, die denken oder sagen: Diese da gehören nicht zu uns. Ich glaube, dass nur eine Gesellschaft, die den Stimmen der zahl- und oft namenlosen Opfern der Gewaltherrschaft Gehör verschafft und sie in die Gestaltung der Lebensverhältnisse einbezieht, überhaupt eine menschliche Gesellschaft sein kann. (Ruth Poser) Deshalb sind wir hier, um zu erinnern und zu gedenken. Gedenken bedeutet(auch), den Bildern und Geschichten nicht auszuweichen, die in kleinen Mosaiksteinen von dem Grauen erzählen. Davon erzählen die gut 90 geputzten Stolpersteine in Saarwellingen die jetzt wieder schön leuchten und glänzen, man muss nur hingucken, um sie zu sehen, so Waltraud Andruet.

Aus Anlass des internationalen Tags des Gedenkens an die Opfer des Holocaust haben das Kulturamt der Gemeinde und Waltraud Andruet , pax christi Saar zu der Putz Aktion eingeladen. Peter Klauck, der ehrenamtlicher Archivar in der Gemeinde ist, hat gekonnt den interessierten Bürger/innen und Schüler der Gemeinschaftsschule an der Waldwiese, die mit ihrer Lehrerin gekommen sind, die Geschichten und Schicksale dieser Menschen nähergebracht. Die Geschichte lehrt uns doch: Nie wieder Faschismus! Nie wieder Diskriminierung und Rassismus! Nie wieder Krieg!

Waltraud Andruet, pax christi Saar Saarwellingen, 29.01. 2024

Kirchliche Gedenken an den Holocaust

Damit das „Nie wieder“ Wirklichkeit wird

https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saarlouis/saarlouis/kirchliche-gedenken-an-den-holocaust_aid-105988085

https://www.wochenspiegelonline.de/news/detail/holocaust-gedenktag-in-saarlouis-1

https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saarlouis/saarwellingen/saarwellinger-gedenken-der-opfer-des-nationalsozialismus-erinnerungsarbeit-ist-friedensarbeit_aid-105974793

… und sie erlernen nicht mehr den Krieg – Friedensradfahrt

Meine Friedensradfahrt von Erfurt nach Leipzig zum Friedenskongress 75 Jahre pax christi Deutschland „ .. und sie erlernen nicht mehr den Krieg.“

Frieden für die Ukraine und überall

Friedensarbeit der Zukunft-Wie geht das?

zu dem Motto „Frieden für die Ukraine und überall. Friedensarbeit der Zukunft-Wie geht das?“ hatte die pax-christi-Bistumsstelle Rhein-Main/Regionalverband Limburg Mainz zu einem Rad-Pilgern von Erfurt nach Leipzig eingeladen. Anlässlich des 75 -jährigen Bestehens der katholischen Friedensbewegung pax christi in Deutschland hatte der pax-christi-Bundesvorstand einen Friedens-kongress vom 19. Bis 21. Mai in Leipzig ausgerichtet. Sechs Gruppen aus zwölf Diözesan-_bzw. Regionalverbänden griffen den Vorschlag des Bundesvorstandes auf und gestalteten den Weg zum Kongress in Leipzig als gemeinsames Unterwegs-Sein. Buße, Sühne, Erneuerung und Völkerverständigung war das Anliegen der Gründergeneration auf den Routes von pax christi vor 75 Jahren. In den Tagen vor dem Kongress, über Christi Himmelfahrt, sind wir mit knapp 30 Friedensfahrer/innen zu einem Radpilgern aus dem Gebiet Rhein-Main- Saarland aufgebrochen. Wir starteten am 16.5.2023 abends in Erfurt, wo wir uns zum Abendessen getroffen hatten. Danach wurde nach einer Vorstellungsrunde vom bewährten Orga/Team die Route vorgestellt. Es hat mich besonders gefreut viele meiner Friedensradfahrer/innen vergangener Touren wiederzusehen. Darauf habe ich mich das ganze Jahr schon gefreut. Nach den Infos gab es noch einen Gesprächsabend mit Jörg Seiler, Historiker und Pax christi Mitglied aus Erfurt. „Zum politischen Engagement von Christinnen in „Ostdeutschland“ während der demokratischen Wende (1985 – 1995)“.

Nach dem Frühstück im Priesterseminar von Erfurt, wo wir übernachtet hatten, brachen wir am kommenden Morgen auf, um nach Buchenwald und Weimar zu radeln. Unseren morgendlichen geistlichen Impuls hielten wir am Standort: „Erinnerungsort Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz“. Das war der Start der Thematik Erinnerung. Ein Dank gilt Thomas Wagner, der uns während der Friedensfahrt mit dem geistlichen Impuls auf den Tag einstimmte und uns mit umfassenden Kenntnissen mit der Geschichte vertraut machte, und damit waren wir schon mitten in der Erinnerungsarbeit.

Danach radelten wir in Richtung Gedenkstätte Buchenwald. Nach anspruchs-vollen 22,5 Km erreichten wir das Lager Buchenwald. Bewusst wurde es hoch oben vor den Toren der Stadt Weimar auf dem Ettersberg von der SS errichtet. Zwar schön gelegen und mit schöner Aussicht waren die Menschen dort Wind und Wetter ausgesetzt – eine böse Ironie der Erbauer? Es war ein Konzentrationslager, das Zwangsarbeiter/innen für die Rüstungsindustrie oder auch für die Landwirtschaft bereitstellte. Die Menschen, die zu krank und schwach dafür waren, wurden in der „Euthanasie“ – Tötungsanstalt umgebracht. Die konnten wir ebenfalls besichtigen und durchlaufen, mitsamt der Krematoriumsöfen. Statt Gesundheitskontrolle gab es den Genickschuss von hinten für die Internierten. Man wollte seinen Opfern nicht ins Gesicht sehen. Eigentlich bräuchte es zwei Tage, um sich das ganze Grauen im Lager anzuschauen. Dank eines jungen engagierten jungen Historikers lebt diese schreckliche Geschichte weiter. https://www.buchenwald.de/geschichte/chronologie/konzentrationslager/lagergruendung

https://www.buchenwald.de/geschichte/chronologie/konzentrationslager/Zahlen-und-Fakten

https://www.buchenwald.de/geschichte/chronologie   

Um das Erlebte gut zu verarbeiten, fuhren wir mit unseren Rädern jetzt wieder durch schöne Landschaft bergabwärts 13,5 km bis zur Goethestadt Weimar.

Nach dem Einchecken in der Jungendherberge ging es wieder bergab und bergauf in die „Villa Ingrid“, wo uns Herr Norman Heidenreich, der Gründer und Direktor der Management Akademie Weimar, nach einem schönen Abendessen in der historischen Villa die Geschichte Weimar , der Goethestadt und der Villa erläuterte. Nach dem Beginn des Ukraine-Krieges und wegen der Flüchtlinge, die da kamen, gründete Norman Heydenreich  zudem die Weimarer Initiative „Für Frieden und Solidarität mit der Ukraine“. Er half den Flüchtlingen, wo er konnte, bei der Wohnungssuche bei der Sprache und auch bei der Wahrung von Aufenthaltstiteln.  https://www.villa-ingrid.com/

Spät am Abend gab es dann noch auf die Schnelle mit unseren Rädern eine kleine Stadtführung. Weimar, die Stadt der Dichter und Denker mit ihren Denkmälern, die heute auch leider für Auftritte der AfD Furore macht. Als Björn Höke am 8. Mai vor dem Theaterplatz seinen Auftritt hatte, verhüllte das Staatstheater das Denkmal vor dem Theater demonstrativ in Gold, damit es nicht beschmutzt werde. Wenn jemand, der bekanntermaßen eine 180-Grad-Wende in der Erinnerungskultur fordert, an einem solchen Tag ausgerechnet in Weimar auftritt, dann sei das eine geschichtspolitische Provokation.

Am darauffolgenden Donnerstag, den 18.Mai 2023, am Christi Himmelfahrt stimmte uns Thomas wieder vor der Abfahrt mit einem geistlichen Impuls auf den Tag ein. Danach warnte er uns schon mal vor, weil an diesem Tag traditionell am „Vatertag“ viele Menschen zu Fuß und mit Ziehwägelchen unterwegs sein würden und da sei Vorsicht geboten. Wir starteten nach Naumburg mit einer Tagesetappe von 60 km. Von nun an fuhren wir sehr schöne Radwege an verschiedenen Flüssen und vielen gepflegten Schrebergärten und vielen kleinen örtlichen Festen auf der Strecke unterwegs in Richtung Naumburg. Unterwegs begegneten uns viele Menschen. Manche grüßten und zeigten Daumen hoch, als sie uns als Friedensfahrer/innen erkannten. Aber bei einer Gruppe von Männern, an denen wir vorbeifuhren, war es anders. Einer der Männer riss mir während der Fahrt mein pax christi Fahne von meinem Fahrrad herunter mit den Worten: „Da gehört eine Deutschlandfahne hin“. Als ich hinterherlief, um mir meine Fahne wieder zu holen, ließ er sich nicht beeindrucken, sogar als ich ihm sagte. „Das ist eine Friedensfahne und keine Schwulenfahne.“ Unbeirrt ging er mit meiner Fahne weiter. Ich wehrte mich weiter, riss ihm seine Mütze vom Kopf und sagte Fahne gegen Mütze, was er ablehnte. Er fühlte sich wohl sehr stark mit seinen Kumpeln im Hintergrund und wollte auch nicht vor ihnen das Gesicht verlieren, da kam Paul mir zu Hilfe und es gelang uns dann, ihm meine Fahne zu entreißen. Die Fahnenstange war zwar gebrochen bei dem Gerangel, aber mit Klebeband konnte ich sie wieder festkleben und an meinem Fahrrad befestigen. So habe ich dann, irritiert durch die geballte rechte Aggression den Weg nach Naumburg (an der kleinen Saale entlang) fortgeführt, natürlich wollte jeder wissen was da unterwegs passiert war.

Ein schöner Ausgleich war dann die Besichtigung des Naumburger Doms, der seit 2018 UNESCO – Welterbestätte ist. Der Dom ist eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler des europäischen Hochmittelalters, weltweit einzigartig ist seine Architektur. Wir wurden von einem jungen Historiker geführt, der uns mit viel Enthusiasmus die Geschichte näherbrachte. Am Schluss nahm er uns noch zur Turmbesteigung mit. Oben konnten wir noch viele bauliche Details bestaunen.

Danach radelten wir weiter zur Jugendherberge, die sehr schön auf dem Berg gelegen war. Eigentlich war abends nach dem Abendessen Freizeit und Biergarten vorgesehen, da uns aber während der ganzen Fahrt  der taz-Korrespondent Andreas Zumach mit seinem Liegerad begleitet hatte, nahmen wir kurz entschlossen einen Vortrag von ihm ins Programm auf. Er sprach über Frieden für die Ukraine und überall. Friedensarbeit der Zukunft – Wie geht das?   mit anschließender Diskussion.

Für diejenigen die Andreas nicht kennen: Andreas Zumach lebt in Berlin, ist freischaffender Journalist und Buchautor, war von 1988-2020 Korrespondent am UNO-Sitz in Genf für die Berliner „tageszeitung“ (taz) und weitere Zeitungen, Rundfunk-und Fernsehanstalten und ist Experte für Themen der Sicherheitspolitik, Rüstungskontrolle, Völkerrecht und Menschenrechte.

Bevor Andreas mit seinem Vortrag loslegte, wurde ich vom OrGa Team überrascht, das mich wegen meines unerschrockenen Verhaltens auf der Fahrt in Goldfolie einwickelte, genauso wie das Denkmal vor dem Theaterplatz in Weimar. So haben sie mich als wehrhaft gegen Rechts geehrt.

Am Freitag starteten wir wieder nach dem morgendlichen Impuls auf unsere letzte Etappe, ca. 70 km bis Leipzig. Bei schönem Wetter ging es auf dem  Saaleradweg bis Weißenfels. Dann fuhren wir den Elster-Saale-Radwanderweg über Rippach nach Röcken, wo wir den Geburtsort und die Grabstätte Nietzsches besuchten. Danach fuhren wir weiter zum Kulkwitzer See, wo wir uns bei schönstem Sonnenschein und in einem gemütlichen Restaurant schön erholen konnten.

Danach folgten wir dem sehr schönen Elster-Saale-Radwanderweg weiter bis Leipzig, wo wir dann mit Verspätung in der Jugendherberge an kamen und leider auf die historische Stadtführung verzichten mussten.

Wir schafften es aber rechtzeitig zum Festakt des Kongresses 75 Jahre pax christi in Deutschland, der am Freitagabend in der Propsteikirche St. Trinitatis startete. Der Bundesvorsitzende Gerold König begrüßte die Kongressteilnehmer/innen und Gäste aus aller Welt. Es wurden viele Grußworte aus Nah und Fern gesprochen und verlesen. Präsident Bischof Peter Kohlgraf griff in seiner Ansprache das Bibelzitat Jesaja 2,4 auf „und sie erlernten nicht mehr den Krieg“ aus dem Motto des Kongresses auf und nahm die Gelegenheit wahr, den Blick nach vorne zu richten.

Der eigentliche Kongressteil fand im Zelt auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz statt, mittendrin in Leipzig, gut sichtbar auf der Straße. Dort trafen sich auch die Arbeitsgruppen und dort wurde das sehr schön gestaltete Jubiläumsfest mit vielen Begegnungen gehalten. Auf dem Platz erwartete uns eine sehr gelungene Kunstaktion, die mit den Ergebnissen des Austausches der AGs von Graffitikünstlern gestaltet und schauspielerisch begleitet dargestellt wurden. Diese Ergebnisse gibt es jetzt als Postkartenaktion.

Es war toll, das alles zu erleben, besonders, wie viele da waren und sich auf den Weg gemacht hatten. Neue Gesichter neben vielen alt vertrauten Gesichtern, Impulse, Fragen und das gemeinsame Suchen prägten diese Tage in Leipzig. Es war etwas Besonderes das mitzuerleben und zu erfahren. Wir sind gemeinsam unterwegs, ich bin nicht alleine.

Waltraud Andruet                                             Saarwellingen, 20. November 2023

Ökumenischer Gottesdienst zur Ökumenischen FriedensDekade „Sicher nicht – oder?“ am 17. November 2023 in der Kirche St. Blasius u. St. Martinus in Saarwellingen.

Zu dem Gottesdienst zur ökumenischen FriedensDekade zum Thema „Sicher nicht – oder?! hatte pax christi Saar in Zusammenarbeit mit der KfD in gewohnter Tradition eingeladen. Mit Pfarrer Hans Jürgen Gärtner von der n Evangelischen Mission Abteilung Deutschland und Diakon Horst-Peter Rauguth war die Ökumene perfekt.

 „sicher nicht-oder?“ so lautete das Motto der diesjährigen Ökumenischen FriedensDekade und es trifft offenbar das Gefühl vieler Menschen auf den Punkt. Was ist heute noch sicher? Wofür stehen wir, gerade als Christen/innen und als Kirche weiterhin ein? Welche Überzeugungen tragen unser Tun? Sind sie noch richtig oder – auch theologisch – neu zu ordnen?

Diese grundlegenden Fragen und auch  die Frage des Friedens, der immer mehr in Frage gestellt wird sowie die veränderten Bedingungen für Gerechtigkeit und für die Bewahrung der Schöpfung kamen in dem Gottesdienst zur Sprache und wurden in den Fürbitten von Pfarrer Hans-Jürgen Gärtner hinterfragt. Diakon Horst-Peter Rauguth ging während seiner Predigt zum Evangelium Jes. 32 auf die Fragen ein.

Wir waren eine kleine Glaubensgemeinde, der im Gebet und den Liedern zusammen Hoffnung, Zuversicht und eine neue Sicht und Orientierung vermittelt wurde. Ein Besucher meinte danach, so etwas habe er noch nie gehört und bat darum die Predigt zum Nachlesen zu bekommen. Wir trafen uns nachher noch in kleiner Runde im Atelier Mario Andruet, um bei gutem Essen und Getränken weiter über Gott und die Welt zu philosophieren immer mit dem Grundgedanken: Frieden ist möglich! Fangen wir bei uns an und leben es! Danke an alle Beteiligten, die zu dem Gelingen beigetragen hatten.

Saarwellingen, 21.11.2023 Waltraud Andruet

Ein Abend zur aktuellen Friedensdiskussion

Am Montag, 13. November 2023, 18h – 20.30h fand eine Diskussions- und Begegnungsveranstaltung in der Saarbrücker Friedenskirche statt. Gut 50 Personen waren kommen um sich den Vortrag von Clemens Ronnefeldt, Friedensreferent beim Internationalen Versöhnungsbund, zu Hintergründen und Perspektiven in der Ukraine anzuhören. Thomas Hagenhofer, die Tanzmeditation mit Beate Hüsslein, und die Ausstellung von Mario Andruet kamen fanden großen Anklang. Danach fand noch eine gute Begegnung und Diskussion mit allen Teilnehmern bei dem kleinen Umtrunk statt.

Kooperationspartner des Abends waren die Evangelische Akademie im Saarland, pax christi Diözesanverband Trier/Saar, Atelier Andruet Saarwellingen, FriedensNetz Saar, AG Frieden Südrhein/Pfalz und weitere.

Die Veranstaltung fand im Rahmen der jährlich stattfindenden ökumenischen FriedensDekade statt. Mit ihr setzen sich seit den 1980er Jahren auch in Deutschland Christinnen und Christen zum Ziel, die Themen Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung verstärkt in den Fokus der Diskussion zu setzen. Es war eine gelungene ökumenische Veranstaltung. Danke an alle Beteiligten, die in der kalten Kirche solange ausgehalten haben.

Tag des offenen Ateliers im Atelier Mario Andruet

Pressemitteilung  25.September 2023

Tag des offenen Ateliers im Atelier Mario Andruet

am 17. September 2023 in Saarwellingen

Es gab viel zu sehen, zu hören und zu genießen am Tag des offenen Ateliers des Künstlers Mario Andruet. Bei schönstem Wetter lud der nachhaltige Garten zum Verweilen ein, nachdem man die Kunstwerke im Atelier und in der Remise besichtigt hatte. Auch im Garten wartete noch manche künstlerische Überraschung: Skulpturen aus Holz, Metall und recycelten Materialien.

Zum vollkommenen Event wurde der Nachmittag, als der Gitarrensound der Musikikone Ro Gebhardt und seines Sohnes Alec die Stimmung perfekt machte. Dieser Programmpunkt wurde vom Förderverein „Kulturtreff Altes Rathaus“ e.V. unterstützt.

Bei einem Glas Wein und orientalischem Eintopf sowie Kaffee und Kuchen ließ es sich gut fachsimpeln. Mario Andruet war stets gesprächsbereit und Dr. Eva Kell gab einen knappen Überblick zu den ausgestellten Werken Andruets, seines Workshops „Fromstuff2art“und denen der Bildhauerin Cathleen Kelkel.

Die etwa gut hundert Besucher im Laufe des Tages konnten dazu auf einem Flohmarkt Kunst, Kitsch und Gebrauchsgegenstände zum kleinen Preis erwerben und machten reichlich Gebrauch davon. Bis in den späten Nachmittag herrschte reges Kommen und Gehen und ein intensiver Austausch in Geselligkeit. Alle Beteiligten, allen voran der Künstler Mario Andruet und seine Frau Waltraud konnten nur bilanzieren: Die Arbeit und das Engagement haben sich gelohnt und zeigten sich hoch zufrieden.

Wer weiterhin neugierig auf das Atelier und seine Schätze ist, hat zu den Öffnungszeiten jeden ersten Sonntag im Monat von 11.00 bis 17.00 Uhr die Gelegenheit dazu.

Info: www.atelierandruet.de

Letztes Treffen im Garten des Atelier Andruet

Pressemitteilung 2.7.2023

Viele staunten nicht schlecht. Ein Nutzgarten, auch mit Hochbeeten, auf Öko Basis, der zugleich ein Blumenmeer ist, etliche Kräuter für den täglichen Bedarf, ein bepflanzter Gartenteich mit Wasserfall, Photovoltaik-Anlagen, Rosen, Obstbäume, Lorbeer und alles, was die Familie isst: Gemüse, Salat, Kürbisse, Bohnen, Kartoffeln, Tomaten … Waltraud Andruet hat sich auch darauf spezialisiert, eine Vielzahl von Tomaten zu züchten und alte Bohnensorten zu pflanzen, um die Vielfalt der Nutzpflanzen zu erhalten.

Am Tag der offenen Gartentür im Garten des Atelier Mario Andruet gab es an diesem Tag viel zu sehen, weit über den Garten hinaus. Der Kunstworkshop zeigte eindrucksvoll, wie er arbeitet, ein Flohmarkt mit allem, was man brauchen könnte, stand bereit. Der Erlös wurde dem Verein „Help for Ukraine e.V.“ und dem Förderverein Indienhilfe Saar e.V. gespendet.

Im Atelier konnten fertige Kunstwerke verschiedener Künstler bewundert und Fairtrade-Produkte von La Tienda erworben werden. Ein Gespräch mit den anwesenden Künstlern unter dem schattigen Kirschbaum war jederzeit erwünscht. Für Hungrige und Durstige gab es selbstgemachten Holunder-Blütensirup mit kaltem Sprudel, Bier und Wein, ein afrikanisches Hähnchencurry und ein vegetarisches Ratatouille. Damit nicht genug. Kaffee und hausgemachter Kuchen standen ebenfalls in der kühlen Remise bereit.

Kein Wunder, wenn viele länger blieben, denn der Garten sorgte trotz 34 Grad für ein angenehmes Klima und bot genügend schattige Sitzecken. Wer dazulernen wollte, konnte das bei dem Kräuter-vortrag zu Arznei- und Giftpflanzen der Pharmazeutin Claudia Rupp. Entsprechend bunt gemischt war das Publikum, das selbst aus Zweibrücken, Trier und dem Raum Saarbrücken den Weg nicht scheute.

Allerdings gibt es einen Wermutstropfen. Dies war das letzte Mal, dass Waltraud Andruet ihren Garten öffnet. Angesichts von aktueller Trockenheit, Schneckenplage wegen der Nässe im Frühjahr, also sichtlich wegen der veränderten Klimabedingungen ist es nicht mehr möglich, ohne zu viel Arbeit einen derart gepflegten Garten vorzuhalten. Wer trotzdem einen Blick auf das Gelände werfen möchte, kann das am Tag des offenen Ateliers am 17. September oder an jedem ersten Sonntag im Monat ab 11.00 Uhr tun; dann ist jedoch die Gartenernte vorbei. Infos unter: www.atelierandruet.de

Gedenken an die Opfer des Faschismus in Saarwellingen

 Quelle: Saarbrücker Zeitung 11. Mai 2020

https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saarlouis/saarwellingen/rassismus-ist-thema-internationaler-kuenstler_aid-8085169

http://internationale-wochen-gegen-rassismus.de/events/mahnwache-aufstehen-gegen-rassismus/

http://www.scharf-links.de/54.0.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=64634&cHash=77187d2556

https://www.wochenspiegelonline.de/news/article/mahnwache-am-rathaus/