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12.02.2017 Mario Andruet

Das künstlerische Schaffen von Mario Andruet setzte schon in seiner Jugend ein. Fotorealistische Versuche, Tonarbeiten und das, was man heute als Street-Art bezeichnet, nämlich die Malerei auf großen Wandflächen, waren der Beginn. Als sich sein Hauptthema herauskristallisierte, das Anprangern gesellschaftlicher Missstände, Krieg und Gewalt, war die Ölmalerei sein Medium. Erst fotorealistisch, dann surrealistisch schuf er großformatige, oft mehrteilige Kunstwerke, die manchmal an Bühnenbilder erinnern.

In der Begegnung mit Siegfried Pollack erschloss er sich im letzten Jahrzehnt neue Materialien und Ausdrucksmöglichkeiten, ohne sein Hauptthema außer Acht zu lassen. Nun häufiger mit satirischem Blick und mit zarten verletzten Gesichtern als Motiv, arbeitet er Metalloxidation und Aquarellfarben in seine Gemälde ein, die dadurch noch intensiver auf den Betrachter wirken.

Einen anderen Weg bilden seine Konkretisationen mit handgeschöpftem Papier. Hier vermischen sich kräftige Farben oder kontrastieren; die Fläche wird aufgebrochen zum Relief, Stacheldraht und Weltkugel werden haptisch erfahrbar. Die Metalloxidation solcher Kunstwerke führt dazu, dass sie häufig gar nicht mehr in ihrem Ursprungsmaterial wahrgenommen werden, sondern als Skulpturen gelten können.

Ausstellung vom 12. Februar – 13. April 2017 in der Rathausgalerie St. Ingbert